Die Stadt Luzern hat es vorgemacht: Dort werden Parkplätze für Motorräder ab 1. September gebührenpflichtig. Wovon niemand spricht: Auch in Winterthur könnte dieses Szenario bald eintreffen!
Am 26. September stimmen die Winterthurer Bürger über drei miteinander verknüpfte Parkierungsvorlagen ab. Die SVP, die FDP und auch die Mitte sowie die massgebenden Wirtschaftund Verkehrsverbände sind für ein «NEIN».
Was fast niemand bemerkt hat, weil auch im Abstimmungsheft nichts davon steht: Die neue Verordnung sieht vor, dass künftig für Töffs Parkgebühren erhoben werden können. Da muss man dann schon die Verordnung selbst durchlesen. Und dort steht ganz unscheinbar: Motorfahrzeug – ist jedes Strassenfahrzeug mit eigenem Antrieb. Klar, sagt die zuständige Stadträtin K. Cometta (GLP,) dass die Einführung von Parkplatzgebühren für Roller und Motorräder derzeit nicht geplant sei. Aber bei dem aktuellen Verfolgungswahn des motorisierten Individualverkehrs unserer rot-grünen Regierung wird dieses Wort wohl nicht lange halten. Da die geplante massive Steuererhöhung im letzten Budget dank den vereinten bürgerlichen Kräften nicht zustande gekommen ist, wird nun halt die Gebühren-Melkmaschine bedient. Die linken Ideen müssen ja irgendwie finanziert werden!
Weiteres Beispiel für Ungleichbehandlung
Ein Motorrad oder ein Roller ist ein gutes Mittel, um schnell in der Stadt kurze und mittlere Distanzen zu überbrücken. Der Platzbedarf ist gegenüber einem Auto gering und die Effizienz hoch. Die benötigte Abstellfläche ist klein und der Wetterschutz für den Fahrer ist bei den meisten Rollern und auch bei den Motorrädern besser als auf einem Fahrrad. Einmal mehr erfolgt hier eine Ungleichbehandlung und Bestrafung des freien Bürgers. Dazu gehören auch die sozialistischen Forderungen, den öffentlichen Verkehr gebührenfrei zu machen. Irgendjemand muss am Schluss immer die Rechnung bezahlen. Ich habe verschiedene Roller und schwere Motorräder besessen. Klar, die meisten Fahrten waren über Land, aber es war auch immer praktisch, ohne Abhängigkeit vom Fahrplan schnell in die Stadt zu fahren, um ohne Parkplatzsuche eine Besorgung zu machen. Um Gebühren zu erheben, müssen ja auch entsprechende Parkplätze markiert werden und das mit dem Parkticket am Töff wird wohl auch nicht funktionieren. Und dies, wohlverstanden, nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in allen Quartierzentren, so auch im eher beschaulichen Wülflingen, Veltheim und Oberi! Vermutlich werden flugs ein paar Stellen geschaffen, um die Jagd auf die Parksünder überhaupt zu ermöglichen.
Als nächstes werden dann wohl die Besitzer von E-Bikes mit gelber Nummer zur Kasse gebeten und am Schluss dann auch noch der normale Velofahrer. Deshalb: Wehret den Anfängen und lehnt die drei Parkierungsvorlagen ab!