Zürcher Bote, 21. Mai 2021

Die Sitzung war die letzte unter der Leitung des scheidenden Präsidenten Daniel Oswald (SVP). In seiner Abschlussrede forderte er die Anwesenden nochmals dazu auf, bewusst die Entwicklungen in der aktuellen Politik zu verfolgen und nicht alle Macht dem Staat zu übergeben.

Der Stadtpräsident sowie die Vizeprä­sidentin dankten Daniel Oswald für seine umsichtige und effiziente Leitung des Gemeinderates. Er bedankte sich bei allen Ratsmitgliedern mit einem Geschenkkorb, gefüllt mit regionalen Produkten. Danach ging es zur Wahl der neuen Ratsleitung. Mit dem guten Resultat von 54 von 57 möglichen Stim­men übernahm Maria Sorgo (SP) nun die Sitzungsleitung. Die Wahl des Grü­nen Reto Diener zum Vizepräsidenten fiel mit 41 von 57 Stimmen eher schlecht aus, wohl eine Quittung für seine ex­tremen Voten im Rat.

Das Hauptgeschäft war die Beratung und Abstimmung zu den drei Vorlagen zur Parkraumbewirtschaftung: Parkie­ren auf öffentlichem Grund, Parkkar­ten in der blauen Zone, nächtliches Dauerparkieren. Dem geeinten Block aus SVP, FDP und Mitte/EDU standen die SP, Grünen/AL, EVP sowie die GLP gegenüber. Von den vielen Anträgen aus unse­ren Reihen, vorgetragen von unserem Kommissionsmitglied Markus Reinhard, wurde keiner angenommen, die Ab­stimmung verloren wir mit 22 : 34 Stimmen. Die Rot­grüne Front, unter­stützt von der GLP, hat hier ihre ideo­logischen Autoverhinderungspolitik ausgelebt. Zusammen mit der FDP und der Mitte hat die SVP nun ein Behör­denreferendum eingereicht. Die Bevöl­kerung soll an der Urne über diese massiven Gebührenerhöhungen und den schleichenden Parkplatzabbau zu­lasten der arbeitenden Bevölkerung und des Gewerbes entscheiden.

Das nächste Geschäft, Sanierung der Unteren Vogelsangstrasse, ein Zubrin­ger von Töss in die Innenstadt, war un­bestritten und ging ohne Diskussion durch den Rat.

Vergoldeter Stadtpark
Anschliessend stand nochmals ein gros­ser Brocken auf der Traktandenliste. Die Sanierung des sogenannten Stadt­gartens, einem Park mitten in der Stadt, wurde beantragt. Der Stadtrat hat ein Projekt vorgestellt, welches fast 5 Mil­lionen Franken kosten soll. Das Projekt bringt sicher eine Verbesserung der heutigen Situation, allerdings zu hohen Kosten. Die Stadt verwendet den Jubiläums­bonus der ZKB von 3,7 Mio. Franken und plant zusätzliche Ausgaben von 1,2 Mio. Franken aus Steuergeldern für dieses Projekt. Als Einzige hat deshalb die Mehrheit der SVP -Gemeinderäte das Geschäft abgelehnt. In seinem Votum betonte der Schreibende, dass eine Sa­nierung sicher nötig ist, aber auch mit einem tieferen Budget erreichbar wäre. Gerade jetzt, wo eine vom SP-­Stadtrat geplante Steuerfusserhöhung um 6 Pro­zent verhindert werden konnte, ist ein sparsamer Umgang mit den Mitteln zwingend.

Zuletzt kam eine Fristverlängerung bei einem Geschäft aus dem Schulde­partement zur Annahme, welche ein­stimmig angenommen wurde. Die Prä­sidentin beendete ihre erste Sitzung pünktlich um 22.00 Uhr.